Standort/Geschichte:
Heliamphora wachsen in der Natur auf Hochplateaus in Venezuela, den sogenannten Tafelbergen oder Tepui auf Höhen von +-1000m.
Das heißt: Am Vormittag bekommen die Helis direktes Sonnenlicht und Temperaturen zwischen 15-20°C, am Nachmittag oft Gewitter mit starkem Regen begleitet von einem
Temperatursturz, in der Nacht können die Temperaturen auf einstellige Werte absinken und das, das ganze Jahr über. Solch ein Klima zu Hause zu erschaffen ist sehr Aufwendig
und kostspielig.
Dass alles ging mir durch den Kopf, als ich eines wirklich wunderschönen Tages in einem Gartencenter
eine solche Heliamphora vor mir sah. Es war eine Jungpflanze, nach dem Steckschild eine Heliamphora heterodoxa X nutans, also einem Hybriden, mit gerade mal einem adultem Krug.
Da Hybriden meißtens härter im Nehmen sind und deshalb weniger hohe Ansprüche haben, entschied ich mich
den Versuch zu wagen. Es war gerade Frühling und ich dachte mir, dass sie den Sommer über sich im Moorbeet sicher
wohl fühlen würde. Tatsächlich schien ihr der Platz zu gefallen, auch wenn die Ausfärbung wie zu erwarten
nicht optimal war. Doch dann kam der Winter. Ohne Zusatzlicht auf der Fensterbank, dass gefiel ihr gar nicht. Die Blätter
waren grasgrün und unförmig das Hütchen am Ende war nur noch ein kleiner Zipfel. Doch sie überlebte den
Winter und kam im Frühling wieder ins Beet. Im Herbst war ihr dann der Topf zu klein und ich Teilte Die Pflanze zum ersten Mal.
Die Einzelstücke kamen in das neue Terrarium. Mit dem Zusatzlicht im Winter färbte sich die Pflanze auch endlich wieder richtig schön aus
und konnte genug Energie sammeln um im Frühling das erste Mal zu Blühen.
In meinem Terrarium bleiben die Temperaturen im Sommer zwischen 30°C und 20°C und im Winter zwischen 20°C und 15°C. Da es oben offen ist
entspricht des meistens meiner Zimmertemperatur. Die Luftfeuchtigkeit erhöhe ich nicht künstlich, sie schwankt
zwischen 50% und 80%, je nachdem, wie feucht das Substrat ist und die Sonne gerade scheint.
Das scheint für diesen Hybriden in Ordnung zu sein, dieses Jahr wahren es sogar 5 Blüten und die Ausfärbung
kann sich auch sehen lassen.
Texterstellung: 27.09.2013