Trotz meines beforstehenden Umzuges wollte ich auf jeden Fall meine Pflanzen behalten. Desshalb suchte ich gezielt
WGZimmer mit Garten oder Balkon. Letztendlich dauerte die Suche ein Jahr (Ich habe früh angefangen und hatte genug Zeit)
bis ich fündig wurde: Kein Balkon, kein Garten, nein ein begehbares Flachdach ist das neue Zuhause meiner Pflanzen.
Da dies der erste Sommer ist, habe ich noch keine große Erfahrung, aber ich befürchte, dass es etwas zu heiß werden könnte.
Sonnenscheindauer im Sommer: 8 Stunden. Vielleicht streiche ich die Kübel zumindes mal weiß an, damit im Sommer
das Wasser nicht anfängt zu kochen.
Insgesammt habe ich das Moorbeet in 2 Kübel unterteilt. In einem sind die Saracenea und meine Drosera binata.
Der ander beherbergt meine Pingus, die Dionaea, und alle Droseras.
Beide Kübel besitzen Wasserspeicher und ein kleines Rohr an dem der Wasserstand abgelesen werden kann.
Auf Begleitpflanzen habe ich verzichtet. Die Pflanzen wurden bereits im Herbst des letzten Jahres in die Kübel umgepflanzt.
Anfang:
Die Pflanzen haben durch die Umsiedelung und der Trockenheit des letzten Jahres einen langsamen und schwachen Start hingelegt.
Die Pinguicula Population ist um die Hälfe geschrumpft, was aber nach dieser Trockenheit zu erwarten war.
Trotzdem hat P. grandifolia typ switzerland den Frühling mit einer Blüte begrüßt. P. longifolia ssp. causensis,
P. macroceras ssp. nortensis und P. nevadensis X poldinii habe ich leider bei der Umpflantzaktion warscheinlich vermischt. Da diese
sich diesen Frühling um ihre Blüte gedrückt haben, muss ich bis nächstes Jahr warten bis ich mit Sicherheit sagen kann
von welcher, wie viele übrig sind.
Überrascht hat mich, dass nur so wenige Venusfliegenfallen widergekommen sind. Von über 30 stk. haben nur zehn die Strapazen
überlebt. Das dürften nun die zehn stärksten Dioneae sein, die es gibt. Sie haben minus 27 Grad, Überschwemmung und
Trockenheit hinter sich.
D. rotundifolia und D. anglica haben hier schon mehr stärke gezeigt. D. intermedia typ small dagegen hat nur noch
vier Vertreter im Moorkübel. Am stärksten hat es allerdings D. binata erwischt.
So
ein Monster war das mal. Bis ende April hat mich die Pflanze im Glauben gelassen, dass sie die Strapazen nicht überlebt hat.
Erst da zeigte sie zögerlich drei kleine Blätter.
Die Sarracenia sind die einzigen, die sich nichts haben anmerken lassen. Durch die viele Sonne färben sich die Schläuche extrem stark aus.
Sommerupdate:
Das Dach scheint der ideale Ort für die fleischfressenden Pflanzen zu sein.
Allgemein zeigen alle Pflanzen ihrer Art entsprechend maximale Ausfärbung.
Auch die sehr heißen und trockenen Wochen wurden recht gut überstanden.
Dionaea hatte am Anfang, bedingt durch das schlechte Vorjahr, Startprobleme.
So hatte sich auch nur eine Pflanze sich entschieden eine Blüte zu treiben.
Anfang Sommer hatten sich aber alle an die neuen Bedingungen gewöhnt.
Jetzt im August sind alle Fallen führ ihre Art maximal rot ausgefärbt.
Ich erwarte hier nächstes Jahr einen richtgen Boom.
Drosera hatte am wenigsten Probleme letztes Jahr und konnte sich am schnellsten an das Dach anpassen.
Es wurden zahlreiche Blüten ausgebildet.
Im Sommer sind (wie zu erwarten) einige Blätter angebrannt, dennoch haben alle Pflanzen die Hitze überstanden.
Pinguicula hätte am liebsten etwas kühleren Halbschatten, den ich momentan nicht bieten kann.
Dementsprechend haben sich die Pflanzen im Sommer nicht optimal entwickelt.
Statt große klebrige Blätter wurden eher dichte und für die Pflanze rellativ kleine Blätter ausgebildet,
wharscheinlich um Vertrocknen zu verhindern.
Sarracenia Hatten den besten Sommer ihres Lebens (bis jetzt).
Die Ausfärbung der Blätter ist am Anschlag ohne Zeichen von Verbrennung.
Zudem sind seit anfang Sommer fast alle Schläuche randfoll mit Fliegen gefüllt.
Mann sieht im Minutentackt Fliegen in den Schlauch fallen. Das hat dazu geführt,
dass überfüllte Schläuche angefangen haben zu verfaulen, was aber kein schlechtes Zeichen ist.
Im Genenteil erwarte ich, dass nächstes Jahr viele Blüten, dank der reichen Bäute entwickelt werden.
Eine kleine Moosbeere hat sich auch wider eingeschlichen und 2 Beeren gebildet :)
Texterstellung: 10.08.2017