Mein größtes Terrarium misst 90 X 40 X 50 und war ein Geschenk meiner Nachbarn, die 2010 auszogen.
Da ich es hauptsächlich für meine lichthungrige Heli(amphora heterodoxa X nutans) ausstatten wollte, kleidete ich es mit Spiegelfolie auf
der einen Seite aus. Es steht längst zu meinem Fenster.
Im Sommer brauche ich gar keine Zusatzbeleuchtung, die Sonne leuchtet das Terrarium so stark aus, dass sich die Helis schön
ausfärben.
Im Winter habe ich als Zusatzlicht (etwa von Anfang Herbst bis Mitte Frühling) 4 HO 24 Watt T-5 Leuchtstoffröhren
mit einer Lichttemperatur von 6500K (wie das Sonnenlicht), die jeweils 1880 Lumen geben.
Das macht auf einer Fläche von 40cm X 90cm = 0,63m² (ein Lux = ein Lumen pro m²)
etwa 4 X 1880 Lumen / 0,63m² = 11900 Lux.
Da ich über den Leuchtstoffröhren Reflektoren habe,
die eine lange Seite eine Spiegelfolie aufkleben hat und ich hinter die andere lange Seite ebenfalls einen Reflektor (Marke Eigenbau s.o. nur größer)
hinstelle, kann ich die 11900 Lux, die sowieso schon abgerundet sind, denke ich, so stehen lassen.
Das Ergebnis: Endlich schöne ausgefärbte Helis, die im Frühling sogar blühen.
In meinem Terrarium bleiben die Temperaturen im Sommer zwischen 30°C und 20°C und im Winter zwischen 20°C und 15°C. Da es oben offen ist
entspricht des meistens meiner Zimmertemperatur. Die Luftfeuchtigkeit erhöhe ich nicht künstlich, sie schwankt
zwischen 50% und 80%, je nachdem, wie feucht das Substrat ist und die Sonne gerade scheint.
Leider hat sich auch ein ungebetener Gast mit eingeschlichen: Ein Schleimpilz. Schleimpilze sind eigentlich
sehr interessante Lebewesen, die unterirdisch Leben und nur zur Blüte an die Oberfläche kommen um sich zu einem
einzigen Organismus zusammen zu schließen. Schleimpilze gehören weder zu den Pflanzen noch zu den Tieren, eine
wirklich ausgefallene Art ist die "Drachenkotze". Angeblich tut er den Pflanzen nichts und frisst nur totes Material,
dennoch sieht das nicht gerade schön aus, wenn er sich ein Mal im Jahr über das ganze Terrarium ausbreitet.
Eigentlich müsste ich das gesamte Terrarium auskochen, den Torf wegschmeißen und die Pflanzen zumindest
vom Torf befreien und abwaschen um ihn los zu werden, aber dass mache ich erst, wenn es wirklich nicht mehr anders geht.
Um ihm das Leben zu erschweren habe ich den gesamten Boden mit weißem Aquariumskies ausgestreut. Da er es feucht braucht
und nur wenige Millimeter groß ist, kann er dort zumindest nicht wachsen.